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20
Oktober
2023

Guerilla Marketing: Aufmerksamkeit um jeden Preis?

Guerilla Marketing: Aufmerksamkeit um jeden Preis?

 

Wie viele Regeln, Prozesse und KPIs brauchen wir im Marketing wirklich? Wie wäre es mit mehr Risikobereitschaft, neue Wege ausprobieren und einfach überraschen? Guerilla Marketing kann sehr mutig, aber auch ziemlich dumm sein. Wie das gemeint ist, erfährst du weiter unten im Beitrag.

 

Starke Werbewirkung mit kalkuliertem Risiko

BOOM! Ein Hinterhalt in der alltäglichen Anzeigenwüste. Guerilla Marketing hat mit klassischer Werbung wenig gemein. Es ist eine oft unerwartete Form des Marketings, die darauf abzielt, maximale Aufmerksamkeit zu erzeugen. Meist in Verbindung mit einem minimalen Budgeteinsatz. An erster Stelle steht die Wirkungskraft, dann der finanzielle Erfolg.

Da Guerilla-Werbeaktionen polarisieren können, müssen Unternehmen sowie Werbeagenturen genau abwägen, ob sich das Risiko lohnt.

  • Wie ist das Shitstorm-Potenzial?
  • Sind juristische Konsequenzen zu erwarten?
  • Könnten vielleicht sogar Gefühle von Minderheiten verletzt werden?

Eine Werbeaktion im Guerilla-Stil sollte chirurgisch präzise durchgeführt oder im Zweifelsfall abgesagt werden. Nicht selten wird für derartige Werbeaktionen juristische Beratung beansprucht. Du solltest im Vorfeld viel Denkarbeit leisten und alle Eventualitäten durchgehen.

 

Was überrascht, bleibt im Kopf

Trotz aller möglichen Risiken sind die Vorteile von Guerilla Marketing weiterhin unschlagbar. Du kannst bereits mit wenig Budget viel Aufmerksamkeit schaffen. Voraussetzung: eine gute Idee! Um diese Aufmerksamkeit musst du nicht einmal buhlen. Eine richtig gute Kampagne kann viral gehen und die gewünschte Werbewirkung verselbstständigt sich im Idealfall.

Der Überraschungseffekt deiner Werbeaktion sorgt zusätzlich dafür, dass die beworbene Marke oder das Produkt länger im Gedächtnis bleibt. Wie aber überrascht man richtig und zieht die Aufmerksamkeit automatisch auf sich? Einige bekannte Unternehmen haben es bereits vorgemacht – die einen besser, die anderen schlechter.

 

Guerilla Marketing – Gos und No-Gos

Es gibt zahlreiche Beispiele von erfolgreichen Guerilla-Marketing-Aktionen. Dazu gehört auch die Getränkemarke fritz-kola, die 2020 mit einer Werbekampagne zum Thema Nachhaltigkeit für Aufsehen sorgte. Im Rahmen der Kampagne wurden in mehreren deutschen Großstädten große Plastik-Müllberge mit dem Appell „Trink aus Glas“ platziert. Der Hersteller verzichtet seit jeher auf Plastikflaschen und nutzt es gerne für seine Werbemaßnahmen.

Eine weitere eindrucksvolle Kampagne lieferte Pepsi bereits vor einigen Jahren mithilfe von Augmented Reality. Hierfür wurden bei Bushaltestellen Displays in die Glaswand eingebaut, sodass Passanten den Eindruck hatten, es wäre eine normale Glasscheibe. Plötzlich griffen Ufos und Monster die Stadt an oder ein ausgewachsener Tiger lief bedrohlich auf einen zu. Die Reaktionen waren insgesamt positiv. Auch, wenn viele Passanten ein paar Sekunden brauchten, um zu realisieren, dass es nur Animationen auf einem Display waren. Auf der Rückseite der Glasscheibe war ein Pepsi-Werbeplakat. Bei dieser Marketingaktion ging es primär um die bloße Aufmerksamkeit. Dieses Ziel wurde auf jeden Fall erreicht.

Freilich gibt es auch Negativbeispiele für Guerilla Marketing: Die amerikanische Saft- und Tee-Marke Snapple hatte im Sommer 2005 die hervorragende Idee, ihr neues Produkt – ein riesiges Eis am Stiel – mitten in New York City aufzustellen. Im Hochsommer! Die 17 Tonnen Eismasse verwandelten sich leider schneller als gedacht in eine klebrige Pfütze. Nun ja: Aufmerksamkeit hatten sie dadurch mit Sicherheit gewonnen.

Da wir ungerne über andere Unternehmen lästern, lassen wir hier die richtig dummen Marketingaktionen weg. Man kann sich aber denken, dass die Bewerbung von Luxusautos in einem sozial schwachen Bezirk nicht die beste Idee ist – das ist jetzt aber nur ein fiktives Beispiel.😉

 

Lohnt sich Guerilla Marketing?

Wir finden: Ja, auf jeden Fall! Eine Guerilla-Kampagne kann deiner Marke und deinem Unternehmen einen ordentlichen Aufmerksamkeits-Boost verpassen. Wichtig ist nur, dass du dich vorher mit allen Aspekten auseinandersetzt und abwägst, was möglich ist und was nicht. Viele bekannte Unternehmen kalkulieren bereits bei der Planung der Kampagne ein potenzielles Bußgeld mit ein, weil Genehmigungen für gewisse Aktionen oft Monate dauern oder schlicht nicht erteilt werden.

Du denkst, dein Produkt oder deine Dienstleistung ist perfekt für eine Guerilla-Marketingaktion? Gehe mit uns gemeinsam kalkulierte Risiken ein – wir hätten da bestimmt ein paar Ideen!

 

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