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16
Februar
2023

Die bunte Welt des Marketings: Was wir aus der Farbenlehre lernen können - Teil #1

Die bunte Welt des Marketings: Was wir aus der Farbenlehre lernen können - Teil #1

 

Aus der psychologischen Perspektive haben Farben nachweislich eine starke Wirkung auf verschiedene Bereiche unseres Lebens. Sie beeinflussen, wie wir wohnen, wie wir arbeiten und das alles unabhängig davon, ob wir die Augen geöffnet oder geschlossen halten. Genau deswegen werfen wir in diesem Beitrag einen genaueren Blick in die Farbenlehre – wie nutzen Marketer wissenschaftliche Erkenntnisse für ihre Arbeit?

 

Physikalische Bedeutung von Farben

Was sind Farben eigentlich? Wenn wir es ganz genau nehmen, existieren Farben in der Natur gar nicht. Sie sind nur unsere menschliche, subjektive Wahrnehmung von verschiedenen Wellenlängen des Lichts. Der für uns sichtbare Bereich liegt zwischen 400 und 750 Nanometern. So nehmen Tiere Farben anders wahr oder sind teilweise vollständig farbenblind.

 

Fröhliche Fische und depressive Wale?

Das hat auch etwas mit den Zapfen auf unserer Netzhaut im Auge zu tun. Unsere drei Zapfentypen sorgen dafür, dass wir ein breites Farbspektrum wahrnehmen können. Fische, Reptilien oder Insekten sind mit mehr Zapfentypen ausgestattet und nehmen die Welt weitaus bunter wahr oder können sogar UV-Licht sehen. Säugetiere im Wasser, wie Wale, besitzen nur einen Zapfentyp und fristen aus unserer Sicht ein tristes Dasein in den Tiefen des Ozeans.

 

Sind Weiß und Schwarz nun Farben oder nicht?

 

Weiß enthält mehr Farbe, als wir denken: Das weiße Licht der Sonne ist eine Mischung aus allen Farben, weshalb wir zum Beispiel in einem Diamanten verschiedene Farben sehen können – dort wird das weiße Licht gebrochen und in die verschiedenen Farben aufgeteilt. Schwarz wird oft als die Abwesenheit von Licht beschrieben: Je dunkler es wird, desto weniger Farben können wir erkennen. In der Natur kommen echtes Weiß oder echtes Schwarz nur in ungefiltertem Licht (weiß) oder in einem schwarzen Loch vor, sodass die Diskussion darüber, ob sie Farben sind oder nicht, meist ins Nichts führt.

 

Psychologische Bedeutung von Farben

Mindestens genauso spannend wie in der Natur, sind Farben in der Psychologie. Farben wirken auf uns am selben Ort, an dem sie entstehen: in unserem Gehirn. In der psychologischen Forschung und der Neurowissenschaft wird die Wirkung von Farben auf die menschliche Stimmung schon lange untersucht.

Das Licht, das auf unsere Netzhaut im Auge fällt, kann unterschiedliche Regionen in unserem Gehirn aktivieren. So gehen Forscher nach vielen Untersuchungen beispielsweise davon aus, dass ein weißer Raum bei Menschen Einsamkeit auslösen oder verstärken kann. Die Signalfarbe Rot beschleunigt unseren Puls, erhöht den Blutdruck und steigert die Muskelkraft. Auch die Kreativität kann durch Rot gefördert werden.

Funfact: Da unsere Haut ähnlich lichtempfindlich wie die Netzhaut des Auges ist, bringt es im Übrigen nichts, die Augen zu schließen. Die Farben wirken auf dich auch bei verschlossenen Augen.

Daneben beeinflussen Farben auch unser Gefühl in Bezug auf die Zimmertemperatur. Die gefühlte Temperatur liegt in einem rot-orangen Raum bei bis zu drei oder vier Grad höher, als in einem Raum, in dem die Farben Grün und Blau im Vordergrund stehen.

 

Fortsetzung folgt

Nächste Woche geht es weiter mit den Erkenntnissen aus der Farbenlehre im Marketing. Stay tuned …

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