Die richtige Social-Media-Strategie - Wie sie Ihnen gelingt
Wenn man heutzutage etwas kaufen möchte, dann findet die erste Suche oft auf Instagram oder Facebook statt. Die sozialen Medien sind in den letzten Jahren zu einem festen Bestandteil des Online-Marketings geworden. Allein im Jahr 2020 lagen die Ausgaben für mobile Social Media Werbung in Deutschland bei ca. 1,1 Milliarden Euro und die Tendenz steigt. Daher ist es umso wichtiger für Unternehmen, eine ausgeklügelte Social-Media-Strategie zu haben. Sonst ist das Werbebudget aufgebraucht, bevor sich erste Effekte abzeichnen.
Was ist überhaupt eine Social-Media-Marketing-Strategie?
Diese Strategie definiert alle Aktivitäten bzw. Maßnahmen in den sozialen Medien zur Verwirklichung der Unternehmensziele. Zu den Maßnahmen gehört vor allem die Erstellung von Content, welcher auf den verschiedenen Plattformen publiziert wird.
Warum braucht es eine Social-Media-Strategie?
Entwickeln Sie ein neues Produkt, ohne eine langfristige Verkaufsstrategie auszuarbeiten? Nein. Also, warum sollte das im Social-Media-Marketing anders sein? Nur mit einem gut ausgereiften Konzept können Sie stetig relevante Inhalte für Ihre Zielgruppe produzieren und Ihren Social-Media-Auftritt erfolgreich gestalten.
Wie erstelle ich eine erfolgreiche Social-Media-Strategie?
Ziele definieren
Leadgenerierung? Kundenbindung stärken? Image verbessern? Markenbekanntheit? Reichweite? Es gibt viele Ziele, die Unternehmen verfolgen. Überlegen Sie sich, an welchem Punkt Sie stehen, was Ihr Hauptziel ist und verlieren Sie es bei Ihrem Social-Media-Management nicht aus den Augen. Achten Sie auch darauf, dass Ihr Ziel SMART (spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch, terminiert) ist.
Persona und Zielgruppe identifizieren
Die Basis für jede Marketingstrategie ist es, zu wissen, wer die (potenziellen) Kunden sind. Deshalb müssen Sie zunächst Ihre Persona und Ihre Zielgruppe festlegen. Sobald Sie die Interessen und Merkmale herausgefunden haben, können Sie Ihre Marketingaktivitäten dementsprechend ausrichten.
Passende Social-Media-Plattform(en) finden
Bei der großen Auswahl an Plattformen heutzutage kann ein Unternehmen meist nicht alle bedienen und das wäre auch nicht zielführend. Sie müssen die richtigen Social-Media-Kanäle finden, auf denen Ihre Zielgruppe aktiv ist und die sich für Ihr Unternehmen, Ihre Produkte oder Dienstleistungen anbieten.
Relevant ist auch, was sie durch Ihren Social-Media-Auftritt erreichen und welche Art von Content Sie verbreiten wollen. So wirken beispielsweise Jobangebote auf LinkedIn seriöser als auf Pinterest. Wollen Sie jedoch Möbel verkaufen, ist Pinterest die geeignetere Anlaufstelle. Soll das Medium als zusätzlicher Servicekanal dienen, sind der Facebook-Messenger oder WhatsApp gute Lösungen. Lustige Videos hingegen sind auf Instagram oder TikTok am besten aufgehoben.
Während Sie Ihre Social-Media-Strategie entwickeln, sollten Sie also überlegen, auf welchen sozialen Netzwerken es für Ihr Unternehmen am meisten Sinn macht, aktiv zu sein.
Beziehung zu den Followern aufbauen
Unabhängig von der Plattform ist es für die Kundenbindung wichtig, mit den Followern zu interagieren und so eine Beziehung zu Ihnen aufzubauen. Kommentare unter den eigenen Posts zu liken und darauf zu antworten, am besten innerhalb weniger Stunden, ist dabei ein Muss. Außerdem sollten alle Nachrichten zügig und möglichst individuell beantwortet werden, sodass der Nutzer sich wertgeschätzt fühlt.
Ein eigener Hashtag, den die Community verwenden kann, wenn sie z. B. die Produkte postet, sorgt für ein Gemeinschaftsgefühl und dafür, dass noch mehr Menschen auf Ihr Unternehmen aufmerksam gemacht werden.
Was auch die Beziehung stärken kann und Ihr Unternehmen nahbarer und sympathischer macht ist, wenn man die Gesichter hinter den Postings sieht. Wer verfasst die Beiträge? Wer erstellt die Stories und antwortet auf Kommentare?
Neuartigen und ansprechenden Content kreieren
Einen Fehler, den viele begehen, ist es, auf allen Social-Media-Accounts die gleichen Inhalte zu veröffentlichen. Dies ist aus zwei Gründen nicht geschickt. Zum einen gibt es eine gewisse Schnittmenge der Follower, das heißt eine Person folgt dem Unternehmen oder der Marke auf mehreren Kanälen. Wenn sie aber immer wieder den gleichen Content sieht, ist sie schnell gelangweilt und entfolgt mindestens einem Social-Media-Kanal wieder. Zum anderen sind auf den unterschiedlichen Plattformen andere Zielgruppen unterwegs, die sich für anderen Content interessieren.
Vermutlich folgen nicht wenige Ihrer Follower auch Ihrer Konkurrenz. Sie sollten also nicht einfach andere Inhalte kopieren, sondern kreativ sein und einzigartigen Content erstellen, um so interessant und „folgenswert“ zu bleiben.
Postplan für Beiträge erstellen
Wenn Sie regelmäßig posten, dann freut das den Algorithmus und die Beiträge werden besser geklickt. In Ihrer Social-Media-Marketing-Strategie sollten Sie sich also feste Tage und Uhrzeiten überlegen, an denen Ihr Content veröffentlicht werden soll. Damit das häufige Posten nicht zu Stress führt, ist es sinnvoll, einen sogenannten Postplan zu erstellen, in dem alle Beiträge z. B. monatsweise vorgeplant werden. Dafür gibt es verschiedene Tools wie Sprout Social, HubSpot oder Hootsuite. Allerdings muss man sich nicht zwingend ein externes Programm holen. Beiträge für Facebook und Instagram können auch ganz einfach in der Facebook-Business-Suite vorgeplant werden.
Manchmal ist weniger aber auch mehr. Wenn Sie keinen sinnvollen Content haben, lassen Sie lieber mal ein Posting ausfallen, bevor Sie uninteressante Inhalte posten.
Ergebnisse analysieren und Strategie anpassen
Um zu überprüfen, wie erfolgreich Ihre Social-Media-Strategie ist, legen Sie am besten vorher Kennzahlen fest, anhand derer Sie die Performance messen können.
Zu den wichtigsten Kennzahlen gehört die Interaktion mit Ihren Beiträgen, also Kommentare, Likes, Shares, Antworten auf Stories etc. Die Reichweite und die Impressionen, also wie oft ein bestimmter Beitrag angezeigt bzw. angeklickt wurde, geben ebenso Aufschluss darüber, ob Content gut oder weniger gut angekommen ist.
Auch Profilaufrufe, Anzahl der Follower oder Reposts können interessante Indikatoren hierfür sein.
Sie müssen natürlich nicht jeden Post einzeln durchgehen und die Likes zählen, für diesen Zweck gibt es in den jeweiligen Plattformen integrierte Analytics-Tools. Wenn Sie neben Ihren Social-Media-Kennzahlen auch Ihre Website-Kennzahlen tracken möchten, können Sie das umfangreiche Analytics- und Tracking-Tool „Google Analytics“ nutzen.
Sobald Sie herausgefunden haben, welche Inhalte auf welchen Plattformen zu welchen Tageszeiten funktionieren und welche nicht, können und sollten Sie dementsprechend Ihre Strategie anpassen.
Fazit:
In der heutigen Zeit macht es für die allermeisten Unternehmen Sinn, in den sozialen Netzwerken vertreten zu sein. Doch planlos drauflos posten wirkt eher unprofessionell statt zielorientiert. Um für das eigene Unternehmen die passende Social-Media-Strategie zu implementieren, müssen ein paar wichtige Punkte beachtet werden.
Wenn Sie den genannten Schritten folgen, gelingt Ihnen jedoch im Handumdrehen ein erfolgreicher Unternehmensauftritt auf Social-Media und Sie erreichen Ihre Ziele.