Influencer-Marketing: Nicht nur für Big Player, sondern auch für KMUs!
Influencer-Marketing wird oft mit großen Unternehmen und riesigen Budgets in Verbindung gebracht. Doch gerade für kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) bietet diese Marketingstrategie eine gute Möglichkeit, mehr Sichtbarkeit und Reichweite zu generieren. In diesem Beitrag werfen wir einen genaueren Blick auf die Welt des Influencer-Marketings und wie KMUs davon profitieren können.
Was ist Influencer-Marketing?
Influencer-Marketing ist eine moderne Form des Empfehlungsmarketings, bei der Unternehmen mit Personen zusammenarbeiten, die eine starke Online-Präsenz haben und als Meinungsführer in bestimmten Nischen oder Branchen gelten. Diese Influencer, Content Creator und Blogger nutzen ihre Reichweite und ihre Reputation, um Produkte oder Dienstleistungen zu bewerben, die zur Interessenslage ihrer Community passen. Das Besondere daran: Influencer stehen in einer persönlichen Beziehung zu ihren Followern. Das fördert Vertrauen und Authentizität – zwei Schlüsselfaktoren für erfolgreiche Werbekampagnen.
Warum ist Influencer-Marketing für KMUs so wichtig?
Viele kleine und mittelständische Unternehmen betrachten Influencer-Marketing noch skeptisch, weil sie denken, dass es zu teuer und nur für größere Unternehmen geeignet ist. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall: KMUs können oft besonders von Influencer-Kampagnen profitieren, weil sie eine gezielte und authentische Ansprache ermöglichen. Anstatt eine breite Masse mit traditionellen Werbemethoden zu erreichen, bietet Influencer-Marketing die Möglichkeit, direkt mit einer engagierten Zielgruppe zu interagieren – und das zu einem Bruchteil der Kosten traditioneller Werbung.
Was sind Influencer und wie unterscheiden sie sich?
Influencer lassen sich in verschiedene Kategorien unterteilen, je nachdem, wie groß ihre Reichweite ist. Die drei Haupttypen sind:
- Macro-Influencer: Sie haben Hunderttausende oder sogar Millionen von Followern und eignen sich gut, um eine breite Zielgruppe anzusprechen. Allerdings sind sie auch teurer und weniger spezialisiert.
- Micro-Influencer: Diese Influencer haben zwischen 1.000 und 100.000 Follower, sind spezialisierter und haben meist eine besonders engagierte Community.
- Nano-Influencer: Mit weniger als 1.000 Followern haben diese Influencer meist eine sehr enge Beziehung zu ihrer Zielgruppe. Sie können eine gute Wahl sein, wenn Sie auf Nischenmärkten oder lokal agieren.
Wie funktioniert Influencer-Marketing in der Praxis?
Beim Influencer-Marketing kommt es vor allem darauf an, für eine Marke oder ein Produkt den passenden Influencer zu finden. Doch wie findet man diesen? Und wo setzt man an?
- Zunächst sollten Sie Ihre Ziele festlegen: Was wollen Sie mit der Kampagne erreichen? Mehr Bekanntheit, höhere Verkaufszahlen oder eine stärkere Bindung zur Zielgruppe?
- Dann sollten Sie Ihre Zielgruppe(n) definieren: Wer soll erreicht werden?
- Schließlich geht es darum, den passenden Influencer zu finden: Suchen Sie nach Influencern, deren Werte und Zielgruppe am besten zu Ihrem Produkt oder Ihrer Marke passt. Tools wie Instagram Insights oder Plattformen wie brandwatch.com, upfluence.com oder heepsy.com (um nur einige zu nennen) können helfen, den oder die richtigen Influencer zu finden.
- Klare Spielregeln und langfristige Partnerschaft: Klare Absprachen über den Inhalt und die Art der Zusammenarbeit sind essenziell. Lassen Sie dem Influencer genug kreativen Spielraum, um authentisch zu bleiben. Eine einmalige Zusammenarbeit kann wirken, aber langfristige Kooperationen sind effektiver, weil sie Vertrauen bei der Zielgruppe aufbauen.
- Performance überwachen: Messen Sie den Erfolg Ihrer Kampagne durch Kennzahlen wie Reichweite, Engagement und letztlich die Conversions, die ein Influencer für Ihre Kampagne erzielt.
Finden statt suchen: Der Schlüssel zur perfekten Influencer-Kooperation
Wie finden Sie den richtigen Influencer für Ihre Kampagne? Hier sind einige wichtige Kriterien:
- Authentizität: Ein Influencer sollte zu Ihrer Marke passen und authentisch wirken. Das bedeutet, dass er oder sie tatsächlich an Ihrem Produkt oder Service interessiert sein sollte.
- Engagement-Rate: Die Anzahl der Follower ist nicht alles. Viel wichtiger ist, wie aktiv und engagiert die Follower sind. Ein Influencer mit einer kleineren, aber sehr aktiven Community kann oft bessere Ergebnisse erzielen als jemand, der Millionen inaktive Follower hat.
- Nischenrelevanz: Besonders Micro-Influencer oder Nano-Influencer sind in ihrer Nische oft stark verwurzelt und erreichen genau die Menschen, die sich für Ihr Angebot interessieren.
Was kostet Influencer-Marketing?
Die Kosten für Influencer-Marketing variieren und hängen von Faktoren wie der Größe des Influencers, der Plattform und der Art der Zusammenarbeit ab. Hier einige Anhaltspunkte:
- Nano-Influencer: Diese arbeiten oft für ein Product Seeding – also die kostenfreie Überlassung Ihrer Produkte – oder für kleinere Budgets.
- Micro-Influencer: Sie verlangen typischerweise zwischen 100 und 1.000 Euro pro Post, je nach Reichweite.
- Macro-Influencer: Die Kosten für größere Influencer können schnell in die Tausende gehen, besonders wenn mehrere Posts oder umfangreiche Kampagnen geplant sind.
Welche Branchen eignen sich am besten für Influencer-Marketing?
Influencer-Marketing kann in einer Vielzahl von Branchen erfolgreich eingesetzt werden, aber besonders gut funktioniert es in Bereichen, in denen visuelle Darstellung, emotionale Ansprache und Empfehlungen von vertrauenswürdigen Personen wichtig sind.
Besonders gut eignen sich zum Beispiel:
- Mode und Beauty
- Fitness und Gesundheit
- Lebensmittel und Getränke
- Reisen
- Produkte für Mütter, Kinder und Familie
Wie plant man rechtssichere Influencer-Marketing-Kampagnen?
Es ist wichtig, die rechtlichen Anforderungen beim Influencer-Marketing zu kennen und zu beachten. Hierzu zählen u.a. die Vorschriften auf dem sogenannten Medienstaatsvertrag (MStV), das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb (UWG) und das Digitale Dienste Gesetz.
Darüber hinaus muss auch der Jugendschutz (festgelegt im Jugendschutz-Staatsvertrag, JMStV) und die ethische Zulässigkeit sichergestellt sein.
Neben rechtlichen und inhaltlichen Anforderungen müssen auch formelle Vorgaben berücksichtigt werden. Vor allem die Kennzeichnung von Werbung spielt hier eine zentrale Rolle. Eine gute Orientierungshilfe gibt die Werbekennzeichnungs-Matrix der Landesmedienanstalten. Last but not least sind die Nutzungsbedingungen und internen Regelwerke der jeweiligen Plattformen einzuhalten. Einen guten Überblick gibt es zum Beispiel hier.
Fazit
Gerade kleine und mittelständische Unternehmen können von dieser authentischen und zielgerichteten Marketingstrategie enorm profitieren. Ob Micro-Influencer mit starker Bindung zu ihrer Community oder kreative Kooperationen mit aufstrebenden Talenten – mit der richtigen Planung und den passenden Influencern lässt sich eine starke Markenpräsenz aufbauen. Wer Influencer-Marketing klug einsetzt, schafft es, Vertrauen aufzubauen, Reichweite zu steigern und letztlich den Umsatz anzukurbeln.
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